Die Nacht im Wolfswald

Vollmondnacht
Bilder wie dieses berühren die tiefsten Wurzeln unserer Angst vorm "bösen Wolf". Jenem Wolf aus unseren Fabeln und Träumen. (Foto: Hartmut Landgraf)

Wo kommt unsere Angst vor Wölfen eigentlich her? Ist sie begründet oder nur ein Produkt uralter Legenden und Mythen? Ein Selbstversuch im sächsischen Wolfsgebiet.

Nachts ist der Hohwald ein anderer Wald. Sobald das Tageslicht schwindet, hört das Hin und Her der Skifahrer plötzlich auf, und es wird ungewöhnlich still. Nichts regt sich mehr. Alles scheint auf irgendetwas zu lauschen. Das ist die Stunde der Wölfe.

Wolf im SchneeWissenswertes zum Wolf

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Es ist Freitagabend, und ich warte. Ich will Wölfe sehen. Der Platz, den Mike Metka mir gezeigt hat, befindet sich in einem Gebiet, wo sie schon mehrfach Spuren hinterlassen haben. Der Förster hat mir erlaubt, hier die Nacht zu verbringen – auf einem Hochsitz. Gleich gegenüber klafft eine große Kahlfläche im Fichtenwald. Junge Lärchen und Erlen haben begonnen, sie zurückzuerobern. In der Mitte reckt sich eine einzelne schlanke Buche in die Höhe. Am anderen Ende der Lichtung sitzt der Wald wie eine weiße Mütze über der Böschung eines Steinbruchs.

Verschneiter Wald
Ein stilles Waldgebiet 20 Kilometer nördlich von der Sächsischen Schweiz – der Hohwald. Heimat eines Wolfsrudels. (Foto: Thomas Pöschmann)

Nichts an diesem Ort wäre außergewöhnlich, wenn nicht einen knappen halben Kilometer von hier ein Wolfswelpe in die Fotofalle gegangen wäre. Und keine 200 Schritte hinter dem Hochsitz haben wir eine frische Fährte im Schnee entdeckt, vielleicht zwei Tage alt. Vier Meter über dem Boden habe ich nach allen Richtungen gute Sicht. Zugleich macht das Wissen, dass ich nicht ganz auf Augenhöhe mit den Wölfen bin, die Sache angenehmer.

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Sehen will ich die Hohwalder Wölfe, obwohl oder gerade weil sie in der Region alles andere als willkommen sind. So geht das auf jedem Kilometer ihrer Wanderung nach Westen. Wo der Wolf auftaucht, beginnt er, unter Menschen zu polarisieren. Wölfe wecken starke Emotionen. Neustädter Schäfer haben aus Angst um ihre Herden schon vor Jahren eine Dezimierung des Wolfsbestandes „auf ein erträgliches Maß“ gefordert. Ihre Petition an den Sächsischen Landtag haben damals weit über 9 000 Leute unterschrieben.

Zahlen, die man ernst nehmen muss

Es hätte solcher Zahlen wohl nicht bedurft, um anzuerkennen, dass uns die Heimkehr der Wölfe nach Sachsen viel schwerer fällt, als manche wahrhaben möchten. Aber ich glaube, dass sich das Unbehagen nicht allein mit den Problemen erklären lässt, die uns die Wölfe bereiten. Sondern, dass es viel größer ist als die Probleme. Im Freistaat wimmelt es nicht von den Graupelzen.

Experten schätzten die Zahl der in Sachsen heimischen Wölfe vor fünf Jahren auf insgesamt etwa 50 bis 90 Tiere. Acht oder neun Rudel – inzwischen wurden 17 Rudel und drei Paare ohne Welpen nachgewiesen (Stand: September 2018, Anm. d. Red.). Der gesamte Raum östlich und nördlich von Dresden ist besiedelt. Bei einer durchschnittlichen Rudelgröße von sechs bis 10 Tieren, kann man mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass in Sachsen 140 bis 150 Wölfe leben. Anfang nächster Woche will das Kontaktbüro Wölfe in Sachsen neue Zahlen melden. Das Territorium im Hohwald galt einige Jahre als unbesetzt, inzwischen ist dort ein neues Rudel nachgewiesen. Auch in der benachbarten Sächsischen Schweiz im Raum Hohnstein/Stolpen hat sich ein Rudel angesiedelt. Spuren und andere Nachweise gibt es auch aus den Wäldern südlich der Elbe, etwa im Raum Bielatal/Königstein.

Die Ausbreitung der Wölfe wird bestmöglich dokumentiert. Die Verbreitungskarte wird laufend aktualisiert. Jede verdächtige Spur, bis hin zum Urinfleck im Schnee, wird ausgewertet, jeder Riss wird von Experten begutachtet. Gerissen werden trotz Schutzvorkehrungen auch immer wieder Weidetiere. Die Zahl solcher Vorfälle ist für die betroffenen Schäfer und Nutztierhalter bitter, und sie klingt nach viel.

In ganz Sachsen wurden nach Behördeninformationen in den vergangenen 16 Jahren gut 1400 Nutztiere von Wölfen getötet oder verletzt.

Doch weiß man auch, dass Nutztiere gegenüber Rehen, Hirschen und Wildschweinen eine verschwindend geringe Rolle auf dem Speisezettel der Wölfe spielen. Man weiß es aus Tausenden Kotproben, die gesammelt und untersucht wurden.

Stimmen aus dem Märchenbuch

Dass es einen noch viel tieferen Grund für unsere Vorbehalte geben muss, merke ich an mir selbst. Natürlich weiß ich, dass die Wölfe, die ich aus meiner Kindheit kenne, böse Wesen aus einem Märchenland waren. Dennoch will anscheinend selbst heute noch irgendetwas in mir an sie glauben. Dabei war ich immer viel und gern in Wäldern unterwegs, habe in Wäldern geschlafen und mir nichts dabei gedacht. Auch schon in Wolfswäldern. Aber einem Wolf in freier Wildbahn begegnet bin ich noch nie. Und nun, wo ich zum ersten Mal ganz bewusst und gezielt zu den Wölfen gehe, beginnt mich eine innere Stimme davor zu warnen.

Hochsitz
Foto: Thomas Wiedner

Förster Mike Metka hat sich mit gutmütigem Galgenhumor verabschiedet. Er werde dann am Montag mal in die Zeitung schauen, ob da was von mir zu finden sei. Eigentlich bin ich gut gerüstet, um eine Winternacht im Freien zu überstehen. Schlafsack, Biwaksack, Fleecepullover. Im Rucksack purzelt eine Thermosflasche mit heißem Tee herum, zwischen zwei Tafeln Schokolade, Ersatzsocken, Stirnlampe, Fernglas, Notizblock und Trillerpfeife. Nur an ein Buch habe ich nicht gedacht. Doch das, sagt Metka, hätte er an meiner Stelle als allererstes eingepackt. Ein Buch!?

Eine endlos lange Nacht

Fachleute, mit denen ich im Vorfeld sprach, hielten es für beinahe ausgeschlossen, dass ich bei meinem nächtlichen Abenteuer Erfolg habe. Metkas Philosophie läuft darauf hinaus, dass ich beizeiten die Flinte ins Korn werfe – vor Kälte oder aus Langeweile. Einen Wolf zu beobachten, ohne von ihm gesehen zu werden, ist ein extrem seltener Glücksfall. Nach Möglichkeit gehen sie uns aus dem Weg. Die meisten Begegnungen, von denen man hört, waren flüchtig und kurz. Manchmal aber kennt meine Sturheit eben keine Grenzen. Und warten kann ich.

Wolfsforscher Doug Smith
Foto: US National Park Service

„Vor den Wölfen müsst Ihr keine Angst haben“

Doug Smith, Wolfsforscher

Der Wildbiologe beobachtet seit vielen Jahren die Rückkehr der Wölfe im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark. Diskussionen wie in Sachsen kennt er zur Genüge. Hier geht´s weiter >>> zum Interview

Die erste Hälfte der Nacht passiert rein gar nichts. Ich starre hinaus in die Dunkelheit, kämpfe mit der Müdigkeit und muss zu meinem Leidwesen feststellen, dass ein Hochsitz mit der Zeit ein ziemlich zugiger Ort wird. Zu allem Überfluss beginnt es zu schneien. Ich habe zwar ein Dach überm Kopf, doch der Schnee kommt zu den offenen Seiten herein. Über meinen Biwaksack und mein Gesicht legt sich ein stechend kalter Puderzuckerfilm, sodass ich die Kapuze bis tief auf die Nase hinunterziehen muss. Das Sichtfeld wird dadurch ziemlich eng und nicht besser. Na dann, gute Nacht, mein lieber Wolf!

Mit jeder Stunde scheint der winzige Bretterverschlag, in dem ich hocke, immer noch kleiner und unbequemer zu werden. Knie und Rücken fangen bald an zu protestieren, die Füße werden kalt – obwohl sie bestens eingemummelt sind. Gegen 22 Uhr gebe ich das Sitzen schließlich auf und versuche in der Diagonalen eine halbwegs entspannte Position zu finden. Allmählich gleite ich in einen Dämmerzustand, in dem Wachen und Schlafen ineinanderfließen und Traumbilder nicht mehr sicher von der Wirklichkeit zu unterscheiden sind.

Verschneites Dickicht
Foto: Thomas Wiedner

Kurz vor Mitternacht aber bin ich mit einem Schlag hellwach. War da ein Heulen im Hochwald nebenan? Nur ein einziges Mal kam es wie eine Klage tief aus dem schwarzen Spalier der Bäume – wie ein schauriger Ruf aus der Geisterwelt. Doch ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich gehört oder nur geträumt habe. Es ist wieder still. Da hilft alles Augenreiben nichts.

Können wir lernen, mit Wölfen zu leben?

Ich glaube, dass solche Erlebnisse bisweilen die besten Expertisen zunichtemachen können. Wie kaum sonst etwas rückt ihr eigentümliches Rufen Wölfe in die Nähe von geheimnisvollen Fabelwesen und berührt so die tiefsten Wurzeln unserer Angst vor ihnen. Doch Wölfe sind keine Fabelwesen. Seit die Tiere nach Sachsen zurückgekehrt sind, hat es laut Expertenaussagen keinen einzigen Angriff auf Menschen gegeben. Überhaupt wurden im gesamten 20. Jahrhundert in Europa nur ganz wenige solcher Vorfälle bekannt – zumeist und am sichersten gilt Tollwut als Ursache, und Deutschland ist  seit dem Jahr 2008 als tollwutfrei eingestuft. Wölfe meiden Menschen. Das Norwegische Naturforschungsinstitut in Trondheim hat weltweit Quellen zu bekannt gewordenen Wolfsangriffen gesammelt. Dass gesunde Wölfe Menschen angreifen, ist höchstens unter extrem ungewöhnlichen Umständen vorgekommen. Aus Indien sind einige solcher Fälle bekannt – die Tiere hatten in dem betroffenen Gebiet offenbar keine andere Nahrungsalternative. Wie ungewöhnlich sind die Umstände für den Wolf in Sachsen? Das Land ist nicht mehr so, wie es war, seit wir ihn vertrieben haben. Es ist voller Straßen und Verkehr, Siedlungen, Wanderwege, Nutzflächen – und Rechtsansprüche. Ein Land, in dem wir den Platz der Wölfe eingenommen haben.

Verschneiter Wald Nahaufnahme
Foto: Thomas Pöschmann

Als ich morgens schließlich steifbeinig und ein bisschen enttäuscht vom Hochsitz klettere, ahne ich, dass zwischen uns und den Wölfen noch nichts entschieden ist. Ihre Rückkehr zuzulassen, so finde ich, ist mutig – im Sinne einer Natur, deren Wert und Kreisläufe wir heute sehr viel besser begreifen, als vor 300 Jahren. Möglicherweise wird der Wolf als Jäger und Wächter des Gleichgewichts einen lange offen gebliebenen Kreis wieder schließen. Vielleicht blicken wir in einigen Jahrzehnten aber auch nur auf eine kurze Reminiszenz zurück, die irgendwann aufhörte zu funktionieren. Niemand kann das heute wissen. Vorerst ist das Nachdenken über Wölfe vielleicht die beste Art, ihnen zu begegnen. Das nehme ich aus dem Hohwald mit. Um nachzudenken, muss man nicht unbedingt nachts einsam im Wald hocken. Aber es spricht eigentlich auch nichts dagegen.

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Wolf im Schnee
Foto: hkuchera/fotolia.com

Begegnung mit Wölfen – ein Kompendium

Verhalten gegenüber Wölfen

Erster Grundsatz: Respekt und Abstand! Niemals in Bedrängnis bringen, niemals verfolgen, niemals füttern! Wenn du draußen im Wald einem Wolf begegnest, besteht kein Grund zur Panik, verhalte dich einfach ruhig und bleib stehen. Wölfe sind zwar große, kräftige Raubtiere, von Natur aus aber vorsichtig und Menschen gegenüber eher scheu – zumal Zweibeiner definitiv nicht in ihr Beuteschema gehören. Für den Wolf bist du vielmehr ein Wesen, dass er nicht oder nur schlecht einschätzen kann – und er ist klug genug, solche Begegnungen nach Möglichkeit zu meiden. In aller Regel wird er dir also aus dem Weg gehen und sich sehr schnell zurückziehen.

Falls der Wolf nicht von selbst verschwindet, mach dich durch Rufen oder Händeklatschen bemerkbar. Sollte er sich wider Erwarten nähern, versuch ihn einzuschüchtern. Mach dich so groß wie möglich, fuchtel mit den Armen, brüll ihn an. Wende ihm niemals den Rücken zu und renn auf keinen Fall davon – der Wolf ist schneller als du! Eine Flucht könnte seinen Jagdinstinkt reizen. Geh eher noch einen Schritt auf ihn zu und zeige ihm, dass du keine Angst vor ihm hast.

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass dich ein gesunder Wolf attackiert, falls doch, dann setz dich zur Wehr. Versuch ihn mit einem Stock zu verscheuchen. Versuch, empfindliche Stellen wie die Augen zu treffen. Gib niemals auf!

(Quelle: Metsähallitus, Finnlands Forst- und Nationalparkbehörde)

Wolfsspur
Abb. Sandsteinblogger.de

Spuren

Der typische Pfotenabdruck eines erwachsenen Wolfes ist mindestens 8 cm lang, ohne Krallen gemessen, hat eine länglich-ovale Form, und die Krallen sind deutlich zu erkennen. Anhand einzelner Pfotenabdrücke lassen sich Wolf und Hund nicht unterscheiden, da viele Hunde ähnliche Pfoten wie Wölfe haben. Zur Unterscheidung muss man der Spur über eine längere Strecke folgen. Wölfe laufen typischerweise im geschnürten Trab. Die Hinterpfoten werden bei dieser energiesparenden Gangart in die Abdrücke der etwas größeren Vorderpfoten gesetzt. Die dabei entstehenden Doppelabdrücke sind in gleichmäßigen Abständen von mind. 50 cm (halbe Schrittlänge) in einer Linie wie an einer Perlenkette aufgereiht – geschnürt.

(Quelle: Kontaktbüro Wölfe in Sachsen)

Wolfsspur
Foto: Hartmut Landgraf

Info- und Meldestelle

Begegnungen mit Wölfen, Spuren oder Risse bitte dem Kontaktbüro Wölfe in Sachsen melden! Das in Rietschen/Lausitz ansässige Büro ist Informationsstelle und Bürgerbüro für alle Fragen rund ums Thema Wolf in Sachsen. Regelmäßig werden auch Führungen im Lausitzer Wolfsgebiet angeboten.

Wolfsgebiete – Verbreitung in Sachsen

Verbreitungskarte sächsischer Wölfe. Territorien im Freistaat, in denen nachweislich Wolfsrudel oder Einzeltiere/Paare leben. Stand: Monitoringjahr 2016/2017. Zum Vergrößern klicken! (Quelle/Copyright: LUPUS Institut)

Literaturempfehlungen

Auobiografie aus Amerika

Fünfzehn Jahre lang kämpfte die Biologin Renée Askins für die Auswilderung und Wiederansiedlung von Wölfen im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark. Maßgeblich ihr ist es zu verdanken, dass dort heute wieder weit über 200 Wölfe leben. Das Projekt war in der amerikanischen Öffentlichkeit heftig umstritten und wurde von zahlreichen Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen gegen die Protagonistin begleitet. Die Erlebnisse ihres Kampfs für die Wölfe hat Askins in einer sehr lesenswerten Autobiografie verarbeitet. Die Autorin setzte sich auch über das Auswilderungsprojekt hinaus für Wölfe ein, gründete 1986 den „Wolf Fund“ – eine Stiftung zur Rettung bedrohter Tierarten – und schrieb Artikel und Reportagen für Zeitschriften und Magazine in den USA.

Der Ruf der Wolfsfrau, Renée Askins, 382 S., vergriffen, im Internet ab 4 €

ISBN: 3426777282

Fachbuch aus Russland

Die Abhandlung des sowjetischen Zoologen Dimitrij Iwanowitsch Bibikow über den Wolf gilt unter Fachleuten bis heute als ein Standardwerk. Er verarbeitet darin Erkenntnisse langjähriger Freilanduntersuchungen zu Nahrung, Verhalten und sozialer Organisation, Fortpflanzung und Populationsentwicklung von Wölfen in der ehemaligen UdSSR. Insbesondere würdigt das Buch die außerordentlich wichtige regulierende Funktion von Wölfen in unterschiedlichsten Ökosystemen. Bibikow verweist aber auch auf die Bedeutsamkeit einer ständigen Bestandskontrolle und Bestandsregulierung der Wolfspopulation in stark vom Menschen geprägten Landschaften – plädiert dabei jedoch für ein regional differenziertes und wissenschaftlich untermauertes Herangehen.

Der Wolf, Dimitrij I. Bibikow, 198 Seiten, im Handel 24,95 Euro

ISBN: 9783894323806

Preisgekrönter Roman aus China

Ein chinesischer Student reist während der Kulturrevolution in den 60er-Jahren in die Innere Mongolei, um das Leben nomadisierender Viehzüchter kennenzulernen. Ihre archaische Lebensweise im Austausch und Einklang mit der Natur zieht ihn sofort in den Bann. Vor allem aber fasziniert ihn, mit wie viel Achtung und Toleranz die Mongolen Wölfen begegnen. Doch als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der Steppe wittern, kündigt sich Unheil an. Blinder Fortschrittsglaube und Profitgier drohen das Jahrhunderte währende Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören. In „Zorn der Wölfe“ verarbeitet Autor Jiang Rong eigene Erlebnisse. Sein Buch, an dem er sechs Jahre arbeitete, sorgte international für Furore und wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet.

Der Zorn der Wölfe, Jiang Rong, 704 Seiten, im Handel 9,99 Euro

ISBN: 9783442473953

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